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Tag 14 - Familientag Teil 2 - Ushiku

Heute war es wieder soweit. Der Famileintag stand auf dem Programm und mit ihm mal wieder ein Tag für uns, um uns etwas vom Gruppenkoller zu erholen, andere Gesichter zu sehen und mal nicht in der großen Gruppe unterwegs zu sein... ...dachten wir.

Denn einige der Familien hatten sich im Vorfeld schon darauf verständigt, den Familientag zusammen zu unternehmen. Andere würden wohl bei dem einen oder anderen Ausflugsziel eventuell aufeinander stoßen...

Aber egal wie, heute war der Tag mit unseren Gastfamilien und darüber wird es wieder einzelne Berichte geben.

Den Anfang machen heute Chris, Luke und Mark:

Gegen 7:30 machte sich heute unsere 8-köpfige Reisegruppe auf den Weg nach Iwaki, einem Küstenort etwa zwei Stunden nördlich von Ushiku. Wir erreichten den Hafen von Iwaki bei strahlendem Sonnenschein und leichter Brise und erhielten direkt einen ersten Blick auf den Pazifik. Einige fühlten sich schon an die schöne Hansestadt Rostock errinert, doch das änderte sich sofort als Marks Gastvater aus dem Kofferraum einen Geiger-Zähler holte. Warum nur, fragten wir uns schnell... Der Grund ist ganz einfach, denn Iwaki liegt in der Präfektur Fukushima. Nur rund 57 km Richtung Norden kam es vor knapp 6 Jahren in Folge eines Seebebens der Stärke 9.1 zum verherenden Atomunglück von Fukushima. Doch der Aufenthalt hier in Iwaki sei ungefährlich versicherten uns unsere Gastfamilen und auch das Messergebnis des Geigerzählers (0.004 Sv = Sievert - die Messeinheit von Radioaktiviät) beruhigte uns, denn z. B. auch im Flugzeug ist man ähnlich geringfügigen oder auch höherern Strahlungen ausgesetzt. Also alles halb so wild und los gings. Zunächst begannen wir unsere Tour durch Iwaki mit einem Besuch des "Aquamarine Fukushima". In dem architektonisch anspruchsvoll gestalteten Gebäudekomplex bekamen wir allerhand lokale wie auch exotische Fische, Otter, Robben, Krabben, Quallen und andere Meeresbewohner zu sehen. Aber auch Tiere die wir dort nicht erwartet hätten, gab es anzutreffen: So lebt im Garten des Aquariums ein Shiba Inu (eine japanische Hunderasse) und auch zwei Wüstenfüchse, die aus dem mit der Präfektur Fukushima befreundeten Königreich Kuwait entsandt wurden, gab es zu beobachten. (wobei beobachten übertrieben war, angesichts des hohen Schlafbedürfnisses der Tiere) Anschließend war es an der Zeit nach einem geeigneten Platz zum Mittagessen zu suchen und so fanden wir den Weg in das benachbarte Lala Mew Center. Neben zahlreichen Fischrestaurants gab es dort auch eine Halle mit Fischhändlern sowie einigen Souvenierläden. Wir entschieden uns für ein kleines Restaurant am Rande des Centers mit schönem Ausblick auf den Hafen und ließen es uns mit frischen Meeresfrüchten und Fisch in diversen Varianten gut gehen. Das Center bot zudem die Gelegenheit zu erkunden, was sich am 11.03.2011 genau dort abspielte. Denn das bereits zuvor genannte Seebeben löste nicht nur das Unglück im Kernkraftwerk von Fukushima aus, sondern verursachte auch einen enormen Tsunami, der sich sodann auf die Ostküste der Insel Honshu zubewegte und dort enorme Zerstörungen verursachte. Aus diesem Anlass befindet sich hier heute eine Ausstellung, die von den Ereignissen während und nach dem Ünglück zeugt und uns das Ausmaß der Zerstörungen bewusst werden lies. Danach hiess es für uns zurück zu den Autos und wir fuhren ein Stück gen Norden zum Shioyazaki Leuchtturm, der dort bereits aus einger Entfernung sichtbar hoch über der Küste auf steilen Felsen steht. Aus reiner Neugier baten wir nach Ankunft darum, den Geigerzähler erneut in Betrieb zu nehmen, jedoch blieb es beim gleichen Ergebnis wie zuvor. (scheint wirklich alles sicher zu sein!) Bevor wir uns auf den Weg hinauf zum Leuchtturm machten, nutzen wir die günstige Chance und gingen zumindest mit den Füßen im Pazifik baden. (mehr Meer wurde uns leider nicht zugestattet) Im Anschluss eilten wir die Stufen bis zur Spitze des Leuchtturmes in rekordverdächtigem Tempo hinauf. Der Ausblick von oben entschädigte für die Mühen und so konnten einige Errinerungs- und Panoramafotos geschossen werde. Nach dem ebnso rasanten Abstieg machten wir uns wieder auf den Weg zum Hafen, um abschließend noch eine Hafenrundfahrt zu machen. An Board verbrachten wir die Zeit zunächst damit Möwen mit dem dafür angebotenen Spezialfutter zu füttern. Die ganz Mutigen liessen die gefrässigen Raubvögel dabei das Futter direkt aus der eigenen Hand schnappen. Ein Spaß für alle Beteiligten. Nach Abschluss der Fütterung verschob sich unser Fokus auf den Hafen, der sich nun rings um uns erstreckte. Zunächst war der Ausblick geprägt von Verladekränen und Tankern. Das änderte sich kurz darauf und so konnten wir das zuvor besuchte Aquarium und die umliegenden Hallen des Fischmarktes nun vom Wasser aus betrachten. Bei unser Rückkehr an den Anleger kammen wir zufälligerweise noch in den Genuss einer Vorführung einer Taiko-Gruppe, die in unmittelbarer Nähe auf den großen traditionellen Trommeln spielte. Nach diesem gelungenen Abschluss machten wir uns auf den Rückweg nach Ushiko, wo es wir natürlich noch ein reichhaltiges Abendessen zu uns nahmen und uns dann für einige Stunden wohlverdienten Schlafes verabschiedeten.

Ein ganz herzliches Dankeschön an die Gastfamilien Arai und Arikawa & Nachbarn, für die schönen gemeinsamen Stunden.

Und auch Jördis war mit ihrer Familie an der Pazifikküste:

Heute startete meine Familie mit mir ganz entspannt in den Tag. Nach einem Kaffee und ein paar Früchten fuhren wir gegen 9 Uhr in Ushiku los. Der Rest des Frühstücks, welches aus einem Eis und einem Schokohörnchen bestand, wurde unterwegs im Seven Eleven eingesammelt und auf der Fahrt nach Oarai am Meer verzehrt. Angekommen, besuchten wir den Fischerhafen, wo die ganzen Fischer ihre Ware ablieferten, danach ging es zum Fischmarkt. Als der Fisch gekauft war fuhren wir ein Stück weiter zu einem kleinen Kiesstrand. Hier verbrachten wir einige Zeit damit, Muscheln zu sammeln, den Wellen zu lauschen und zu zusehen. Dann ging es zum Mittag, auf meinen Wunsch hin, mal italienisch zu. Dankeschön dafür!!

Zum Nachmittag hin besuchten wir noch das Aquarium in Oarai, dessen Highlight die Delfinshow war. Nachdem wir einen letzten Blick auf den Pazifik geworfen hatten ging es wieder Heim. Und so geht auch dieser schöne, entspannte Tag nach dem Postkarten schreiben zuende.

Annika, Silvana und Sophie hätten sich ja eigentlich auch mit Jördis zusammentun können, denn hier kommt ihr Bericht vom Pazifik rund um Oarai:

Nach einer erdbebenfreien Nacht, verließen wir um 9.30 Uhr mit der Gastfamilie das Haus. Auf in Richtung Meer! Nachdem wir so viele Tage im Inland verbracht hatten, freuten wir uns ziemlich auf diesen Landschaftswechsel. Zuerst ging es in das Oarai Aquarium direkt am Pazifischen Ozean. Dort gab es neben zahlreichen Aquarien auch eine Wal bzw Seelöwen Show zu bestaunen bei der nicht umsonst Planen als Nässeschutz verteilt wurden. Auf jeden Fall hatten nicht nur unsere kleinen knuffigen Gastgeschwister viel Spaß, sondern auch wir waren beeindruckt. Nach dem wir alles bewundert hatten und natürlich einige Gruppenfotos geschossen waren, ging es zum Sushirestaurant. Endlich! Es war mittlerweile 13.30 Uhr und unsere Mägen konnten etwas Füllung vertragen.

Angekommen hieß es nun die Bilder auf der Speisekarte zu deuten und bei der Bestellung auf sein Glück zu vertrauen. Danach ging es noch an den Strand (leider ohne Sand) um die Füße im Ozean zu baden, weil Schwimmen durften wir nicht. In anbetracht des Alters der örtlichen Rettungsschwimmer fanden wir das auch eher bedenklich. Schlussendlich waren dann unbeabsichtigt etwas mehr als nur die Füße nass geworden, aber wann kommt man nochmal so schnell zum Pazifik?

Abends fuhren wir erneut in ein kleines Restaurant, in dem auf einer heißen Platte in der Tischmitte sämtliche Sachen gebrutzelt wurden. Dabei leistete die Übersetzung App und unser Gastvater ganze Arbeit um uns zu entertainen. #lachflashwegenverzweiflung #schmetterling #ok Vielen Dank für diesen wunderschönen Tag Familie Kataoka!

Endlich zur Geisterstunde Ortszeit auch der Bereicht der Disney-Crew mit Azusa, Annkatrin, Luca, Marc, Marcus und Nico:

Heute ging es für uns und unsere Gastfamilien in eine der größten Atraktionen Japans. (zumindest aus Sicht des Schreibers) - 'Disney Sea'. Der Tag begann früh um 5 Uhr bzw. 5.30 Uhr mussten wir aufstehen und um 6 Uhr ging es los. Nach der 2-stündigen Fahrt waren wir pünktlich zum Einlass um 8 Uhr da. Aber was mussten wir feststellen? Nicht nur wir waren verdammt früh aufgestanden, die anderen Tausende hier auch!!! (Tja so ist das mit beliebten Attraktionen - sowohl hier als anderswo) Als wir endlich durch alle Kontrollen durch warenkonnte es endlich losgehen - das Anstehen... Egal eine Attraktion nach der anderen wurde erobert - Freier Fall, Achterbahn Fahrten und auch ein 5D Kino. Doch damit nicht genug. Am Abend gab es noch eine riesige und eindrucksvolle Show. (Disney eben!)

Diese fand im Dunkeln auf dem Wasser statt und alle Berühmtheiten der Zeichenfedern der Disney-Studios schauten vorbei - Simba vom König der Löwen, Aladin mit seiner Wunderlampe und natürlich Micky Maus mit seinen Freunden. Sie alle zeigten eine eindrucksvolle Show und ließen es am Ende mit einem gigantischen Feuerwerk so richtig krachen. Jetzt noch schnell die letzten Souveniers gekauft, Erinnerungsfotos geschossen und dann ab nach Hause, denn der Tag neigte sich dem Ende.

Wir alle, bedanken uns bei unseren Gastfamilien, die uns dieses wunderschöne Spektakel ermöglicht haben.

Hier werden wir morgen noch ein paar Bilder von der Disney-Crew veröffentlichen...

Für heute soll es das wieder von uns aus Ushiku gewesen sein.

Viel Spaß heute beim lesen, der tollen Tagesgeschichten und bis morgen!

Oyasumi nassai!


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