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Tag 6 - Mal eben kurz wohin fahren - oder es dauert eben so lange, wie es dauert


Heute ging es in die Berge, genauer nach Tanigawadake, und wir alle waren in freudiger Erwartung - wie die Frau unseres Gruppenleiters, nur ein bisschen anders... ;) Niedrigere Temperaturen könnt ihr genießen, hatten uns unsere japanischen Begleiter versprochen und wir sollten unbedingt eine Jacke einpacken, damit wir niht krank werden.

Dafür mussten wir uns früh treffen und eine langwierige Busfahrt hinter uns bringen, die sich zäh zog,wie Kaugummi nur noch etwas mehr. Begleitet wurden wir heute zusetzlich von einigen Gastfamilien, denen wir den ganzen Tag als Fotomodelle dienten. Und auch das Leitungsteam war wieder an unserer Seite.

Beim ersten Stop brachten uns gemütliche Seilbahnen auf die Grünen Berge und wir konnten frische Bergluft schnuppern - knapp über 20 Grad auf 1.500 Metern ließen uns nicht wirklich frieren - aber es war eine angenehme Abwechslung zu den drückend heißen Temperaturen der Vortage. Dabei bot sich uns einen atemberaubender Blick über die Landschaft aber vor allem in die Wolken hinein, was unsere japanischen Gasteltern und Begleiter etwas traurig werden ließ, wollten sie uns doch Danach hieß es ohne Hast in den Bus und vom Berg aus eine grandiose Rundumsicht bis hin zum Mt. Fuji zeigen. Aber wie sagte unser Gruppenleiter Mark dazu: "Man kann alles noch so gut planen, aber fürs Wetter, kann keiner was!"

Der nächste Stop unserer Reise führte uns zum Mittagessen. Vollkomm ausgehungert ;), wir waren im Bus wirklich ausreichend versorgt worden, machten wir uns dort über ein reichhaltiges japanisches Menü mit regionalen Spezialitäten her. Mittlerweile kann uns nach Natto nichts mehr schocken und wir probierten uns durch. Ausreichend Auswahl gab es da.

Bei der Weiterfahrt im Bus ließ uns ein kleiner japanischer Junge dumm aussehen, denn dieser enträtzelte in beeindruckender Geschwindigkeit deutsche Wörter in einem Handyspiel ohne auch nur überhaupt ein Wort deutsch sprechen zu können.

Um nach diesem Erlebnis wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen, schöpften wir bei unserem letzten Halt traditionielles japanisches Papier. Hierbei konnten wir unsere Kreativität ausleben bzw so tun als ob. Nachdem wir Holzrahmen drei bis vier Mal aus einer trüben Wassermasse herausholen und langsam schwenken mussten, wurden in einem weiteren Schritt Blütenblätter, Blätter verschiedener Bäum aber auch Paierelemente auf der noch nassen Masse verteilt. Diese muss nun mindestens eine Woche trocknen und wir hoffen, unsere Ergebnis am Ende der Reise in Tokyo in den Händen halten zu können.

Auf der Rückfahrt überraschte uns unser Reiseleiter Herr Aoki mit aller feinstem Entertainment, denn der ganze Bus spielte zusammen Bingo. Auch bei diesen Kleinigkeiten fieberten unsere Sportlerherzen aber vor allem auch die japanischen Kinder im Bus mit und am Ende erhielt jeder, zur Erfüllung des Fair Play Gedankens, ein kleines Geschenk.

Ein wenig verspätet und müde trafen wir dann wieder in Miyashiro ein und wurden in der letzten Besprechung für heute auf die wichtigen Elemente des nächsten Tages eingestimmt. Sogar Hausaufgaben gibt es in den Ferien auf, denn damit wir bei der morgigen Diskussion mit Jugendlichen aus Miyashiro nicht sprachlos dasitzen, sollen wir uns doch bitte Gedanken über Diskussionsthemen machen. Danach wurden wir in die Gastfamilien entlassen bei denen es uns allen sehr gut geht. Und wie unserem aktiven Gruppenchat zu entnehmen war, haben wir alle auch wieder köstlich gegessen.

Morgen steht dann sehr viel offizielles auf dem Programm, bevor es am Abend musikalisch werden wird. Und was es davon zu berichten gibt oder was wir lieber verschweigen sollten, dazu morgen wieder mehr.


Kara no go aisatsu raijingusan no tochi


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