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Tag 5 - Tradition, Tradition und klare Regeln

Am heutigen Tag unserer Japanreise standen die oben genannten drei Punkt auf unserer Tagesordnung.

Los ging es nach einem für uns alle traditionellen aber entspannten Frühstück um 9:30 Uhr mit Kyudo - dem traditionellen japanischen Bogenschießen. Dieses ist in kaum einer Weise mit dem in Deutschland bekannten Bogenschießen zu vergleichen ist. Der größte Unterschied besteht wohl darin, dass man nicht "einfach" schießt, sondern im Vorfeld eine Schrittfolge, fast eine Art Zeremonie durchführt. Weitere Unterschiede bestehen in der Größes des Bogens , der mit 2,10m enorma lang ist. Das Ziel sthet weit unten in einer Entfernung von 28m und hat nur einen Durchmesser von 36cm.

Nachdem uns die Erfahren Kyudo Meister aus Miyashiro den Ablauf zeigten, machten wir gemeinsam "Trockenübungen", legten die notwendige Schutzkleidung an - vor allem für die Finger der rechten Hand - bevor wir versuchen durften die Ziele zu treffen. Und es war eben schwieriger als erwartet. Auch wenn einige Teilnehmer der Gruppe mit viel Ehrgeiz dabei waren und wahren Schusssalven aufwarten ließen in für unsere japanischen Lehrer kaum nachvollziehbaren Zeitabständen vollzogen, kamen auch sie dem Ziel nur sehr nahe, doch der goldene Treffer gelang leider keinem. Beruhigend dabei sei erwähnt, dass auch die großen Meister aus Miyashiro nur 50 % der Pfeile ins Ziel brachten. Nachdem Kyudo folgte die Mittagspause und wir durften uns wieder an einer mehr als reichlichen Lunchbox mit wiederum interessanten Köstlichkeiten Japans stärken.

Hierzu führte Markus aus, dass er wohl nach der Rückkehr so schnell nicht wieder Reise essen wollen würde. Jördis hingegen stört dies gar nicht, denn auch zu Hause gibt es des öfteren Reis, nur die Beilagen sind da dann sicherlich andere. Im Anschluss stand Tagesordnungspunkt zwei auf dem Plan - die viel gefürchtete aber mit guter Tradition behaftete Kalligraphie.

Die sehr engagierte Lehrerin Frau Ohigashi zeigte uns zuerst wie, man den Pinsel richtig hält, Tinte an diesen bekommt und dann wohl eines der einfacheren Schriftzeichen malt - die Zahl 10. Wahre BEgeisterung lösen unsere Kunstwerke nicht aus, aber Frau Oshigari blieb, wie wir es seit Tagen nicht anders gewohnt sind, sehr freundlich und nachdem es alle mehr oder weniger gut geschafft und ein Gefühl für das Equipment bekommen hatten, suchten wir uns eine Vorlage eines Begriffes aus, den wir nun zu schreiben versuchen wollten.Zur Auswahl standen unter anderem Mt. Fuji, Kirschblüte oder Frieden. Nicht einfach waren die bis zu 15 nacheinadner zu erfolgenden Pinselstriche auszuführen. Am Ende meisterten wir auch diese Aufgabe nach den Aussagen aller Beteiligter großartig. Aber was anderes hätten wir auch nicht von uns erwartet - Selbstüberschätzug? Nicht mit uns... #MVtutgut

Zum Abschluss noch "schnell" die Werke signiert und nun dürfen wir als Botschafter der japanischen Kalligraphie unsere Werke nicht nur in die Welt hinaus tragen, sondern auch als Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Nach der vielen Tradition, dachten wir, lassen wir den Tag entspannt ausklingen. Was sollte beim baden gehen bzw. Badminton schon passieren. Doch weit gefehlt... Beim Schwimmen wurde wir von einigen Details überrascht, die wir vorher gar nicht mehr bedacht hatten, obwohl wir auch in unseren Vorbereitungsseminaren auf diese Dinge hingewiesen wurden. Das Problem mit eventuellen Tattoos gab es zum Glück nicht, doch dann... ...die Badekappen... In Hallenbädern in Japan sind diese Pflicht! Doch dank unserer zauberhaften Azusa, bekamen wir schicke Leihexemplare und so stand dem Badevergnügen nichts mehr im Wege, dachten wir. Doch nach etwa 10 Minuten, mussten wir das Wasser auch schon wieder verlassen für eine Sicherheitsüberprüfung die dann stattfand. Nachdem diese erfolgreich durchgeführt wurde durften wir den Badespaß fortsetzen. Von all diesen kleinen Hindernissen, bekamen die Badminotnspieler nichts mit, doch waren sie am Ende genauso nass wie wir, denn die Temperturen in der Turnahlle ließen einen schon beim bloßen stehen schwitzen. Und dann noch bewegen. Aber auch hier fanden alle nicht nur die Sportanlage super, sondern auch die Möglichkeit, das viele und gute Essen wieder ein bisschen los zu werden.

Nach der Sporteinheit ging es dann zurück in die Gastfamilien, wo heute einige Familienübergreifende Treffen stattfanden und auch das Leitungsteam mit Dieter, Masako und Kirsten auf Einladung der Familie Shibuya, den Abend traditionell auf dem japanischen Land verleben konnten.

In wenigen Stunden geht es nun schon weiter. Wir werden einen Berg besteigen und Papier herstellen. Davon aber morgen um die gleiche Zeit mehr.

Schöne Grüße gehen an dieser Stelle an alle unsere Familien und Freunde in Deutschland. Wir sind alle fit, fühlen uns wohl und genießen die spannende Zeit hier in Japan.

Ashita o ai shimashou! Doitsu nsch oyasumi to aisatsu! (Bis morgen! Gute Nacht und schöne Grüße nach Deutschland!)


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