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Tag 4 – Familienzusammenführung oder wie löst der Mecklenburger Kommunikationsprobleme

Nachdem wir gestern noch die kulturellen Höhepunkte Kyotos besichtigten, wartete heute nun der nächste Höhepunkt der Reise auf uns, die erste Familienzusammen in Miyashiro.

Doch der Reihe nach…

Der vierte Tag, starte, wie auch schon der vorherige, mit dem gewohnten reichhaltigem Frühstücksbuffet mit europäischen und japanischen Leckereien im Prince Hotel am Biwa See in Otsu.

Und konnten wir dieses noch in Ruhe einnehmen, ging es danach im gewohnt gut durchstrukturierten Zeitplan weiter.

8:20 Uhr Treff im Foyer mit unseren Koffern

8:22 Uhr Gruppenfoto (es ging zu wie beim Bundespresseball – mind. 5 Kameras waren auf uns gerichtet)

8:25 Uhr Koffer in den Bus gebracht und eingestiegen

8:30 – 8:40 Uhr warten, dass auch die Gruppe aus Württemberg den Weg in den Bus findet

8:43 Uhr super pünktliche Abfahrt vom Hotel in Otsu

8:55 Uhr Gruppe aus Württemberg wird am Bahnhof in Otsu aus dem Bus entlassen und mit guten Wünschen für die kommenden Tage in Japan von uns bedacht

8:58 Uhr Weiterfahrt nach Kyoto

9:27 Uhr Ankunft vor dem Bahnhof in Kyoto

9:30 Uhr kurzer Fußmarsch zum Bahnhof Kyoto

9:38 Uhr auf dem Bahnhof angekommen und nun 22 Minuten Zeit für jeden etwas zum Mittag zu finden – dafür stehen jedem 1.000 Yen zur Verfügung, wofür ein Getränk und verschiedene Gerichte leicht zu finden sind

9:56 Uhr alle Teilnehmer sind schon vorfristig bereit und ab geht es zum Bahnsteig

10:16 Uhr Einfahrt des Shinkansen

10.18 Uhr alle sitzen und der Zug setzt sich in Bewegung und wird sehr schnell immer schneller…

…kurze Zeit später fliegen die hügelliege Landschaft außerhalb Kyotos an uns vorbei und wechselt sich ab mit kleineren und größeren Städten. Die 500 km zwischen Kyoto und Tokyo sind nach 2 Stunden und 15 Minuten schon vollbracht. „Die Deutsche Bahn braucht auf einer ähnlich langen Strecke, mehr als doppelt so lange…“ stellt Chris, der oft mit der Bahn unterwegs ist, bedauernd fest. „Wie machen die das nur hier?“ fragt nicht nur Chris sich da.

Als der Shinkansen natürlich pünktlich auf dem Bahnhof in Tokyo hält, werden wir schon der Leitung der JJSA aus Saitama erwartet und wieder überaus freundlich empfangen.

Nach kurzem Fußmarsch zum Bus, legten wir die letzten Kilometer nach Miyashiro in einem Bus zurück.

Und als wir in Miyashiro ankamen, glaubten wir unseren Augen kaum und waren von dem herzlichen Empfang des aus vielen Kindern lokaler Sportvereine und ihren Betreuern sowie unseren Gastfamilien bestehenden Empfangskomitees überwältig. Nun noch schnell die A-Kleidung angezogen und dann war es soweit…

…noch nicht ganz. Denn erst gab es natürlich noch die offizielle Empfangszeremonie mit der einen oder anderen Rede und auch unser Gruppenleiter Mark durfte dabei nicht fehlen und hatte seinen ersten großen Auftritt am Mikrophon.

Nachdem dann alle Reden geschwungen und übersetzt waren, stürzten wir uns ins nächste Abenteuer – das Kennenlernen der Gastfamilien. Und auch wenn sich die Kommunikation teilweise schwierig gestaltete, ließen wir uns davon nicht aus der Ruhe bringen. Denn was wären wir denn für eine Delegation aus MV, wenn wir nicht auch damit 10.000 km on zu Hause entfernt nicht umgehen könnten. Sind wir Mecklenburger doch für unsere Kontaktfreudigkeit bekannt… :)

Und während sich die ersten Gastfamilien und Teilnehmer schon munter verständigten, überraschte uns die ansässige Karate-Schule und führte uns vor, dass es sich für uns nicht lohnen würde, sich mit denen anzulegen. Trotz des jungen Alters der Teilnehmer, wurden die Bewegungen präzise und schnell ausgeführt und am Ende kanllten Wasserballons wie Seifenblasen, als die Kids auf sie einschlugen oder sie mit Füßen am Kopf des Gegners trafen.

Nach einer kurzen Gesprächsrunde ging es dann kurz zu den Gastfamilien, um sich frisch zu machen und danach bei der „Welcome-Party“ mit einigen kurzen Reden und jeder Menge Essen und Trinken wieder aufeinander zu treffen.

Und auch wenn es nur 90 Minuten dazwischen waren, war der Redebedarf der Teilnehmer enorm.

Wie gelingt die Kommunikation? Hast du schon Gastgeschenke getauscht? Und… huch?? Jördis steht im neuen Kimono vor uns – schick.

Welche Stories es davon zu berichten gibt, erfahrt ihr morgen. Ebenso, was es mit Kyodo auf sich hat und wie man ordentlich japanisch schreibt.

Oyasumi nassai – Gute Nacht!!!


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